Geschichte

um 1150 Deutsche Bauern aus Franken gründen eine bäuerliche Ansiedlung.

um 1170 Die Burggrafen von Meißen beginnen mit dem Aufbau der befestigten Stadt.

1238 Erste nachweisliche urkundliche Erwähnung von "Lessnitz", dem Waldort.

1284 Im "Bärenprivileg" wird Lößnitz erstmals als Stadt "Civitas" erwähnt.
Gleichzeitig Verleihung des Braurechts.

1286 Ein "Münzmeister" der Meißner Burggrafen wird in Lößnitz erwähnt.
Der Ort ist "Haupt- und Münzstadt" der Grafschaft Hartenstein.

1304 Erwähnung eines Schulmeisters. Die Lößnitzer Lateinschule bestand
vermutlich schon zu dieser Zeit.

1372 Als erster bekannter Bürgermeister wird Hermann von Buten genannt.
Das setzt das Bestehen eines Rathauses voraus.

1380 Erster bekannter Stadtbrand.

1382 In einem Lehnsbrief wird der Bergbau in Lößnitz erwähnt -
Lößnitz wird "Bergstadt".

1383 Bei einem Stadtbrand blieb nur die Stadtmühle vor der Pforte erhalten.

1388 Verleihung des Salzprivilegs an Lößnitz durch Heinrich Burggraf von Meißen, Graf von Hartenstein.
 
 1406 Die Grafen von Schönburg werden die Besitzer der Grafschaft Hartenstein mit der Hauptstadt Lößnitz.

1429/30 Ein Hussitentrupp belagert vergeblich die stark befestigte Stadt.

1441 Erster nachweisbarer Markt in Lößnitz.

1521 Ein Stadtbrand zerstört 25 Häuser und die Kirche.

1542 In Lößnitz wird die Reformation eingeführt.

1598 Ein Stadtbrand zerstört am 16. Januar zehn Häuser.

1601 Das Rathausportal entsteht.

1607 Der Rathausumbau unter Bürgermeister Wolf Bach wird vollendet.

1616 Ein Stadtbrand zerstört am 23. September 108 Häuser, Kirche, Rathaus, Pfarr- und Schulgebäude. Die "Rote Ruhr" fordert zahlreiche Todesopfer.

1632 Die gefürchteten "Holckschen Reiter" plündern am 19. August die Stadt im 30jährigen Krieg. Am 21. November plündern schwedische Reiter die Stadt.

1633 Am 4. August plündern abermals die "Holckschen Reiter" die Stadt. Eine Pestepidemie fordert 600 Todesopfer.

1638 Ein Stadtbrand am 3. September zerstört 83 Wohnhäuser, Kirche, Pfarr- und Schulgebäude.

1691 Am 3. Advent wird erstmalig in Lößnitz der Weihnachtsmarkt abgehalten.

1714 Einweihung der barocken Hospitalkirche.

1740 Das Haus Schönburg muss einen Rezess mit Kursachsen abschließen. Auch Lößnitz gerät zunehmend unter sächsischen Einfluss.

1746 Ein großer Wolkenbruch am 2. Mai in Oberaffalter verursacht in Lößnitz große Überschwemmungen.

1756 Im 7jährigen Krieg erlebt die Stadt am 17. November eine große preußische Einquartierung.

1759 Es gibt am 18. Juni wieder eine preußische Einquartierung.

1771 Durch anhaltende Regenfälle kommt es zu Überschwemmungen.

 1771/72 Eine große Hungersnot im Erzgebirge fordert in Lößnitz 660 Todesopfer. Als Wohltäter erweist sich Michael Landgraf, der Lößnitzer Bürgern zu Arbeit und Brot verhilft.

1776 Magister Gotthelf Friedrich Oesfeld veröffentlicht seine Lößnitzer Chronik.

1790 Das Haus Schönburg wird in den Reichsfürstenstand erhoben.

1792 Auf Anweisung des Fürsten Otto Carl Friedrich wird die Lindenallee angelegt. Sie ist als repräsentative Zufahrtsstraße von Hartenstein nach Lößnitz gedacht.

1806 Ein Stadtbrand am 10. Dezember zerstört 182 Häuser, 16 Scheunen, Rat-, Brau- und Malzhaus, Pfarr- u. Schulgebäude und die mittelalterliche "St. Johanniskirche".

1809 Durch Blitzschlag am 20. August kommt es wieder zu einem Stadtbrand. Es werden 104 Häuser zerstört, davon 26, die nach dem Brand von 1806 wiederaufgebaut waren.

1822 Eröffnung der ersten Postexpedition am 1. Oktober.

1826 Am 29. Oktober wird die neue Haupt- und Stadtkirche "St. Johannis" eingeweiht.

1829 132 Häuser sind abgebrannt, die gesamte niedere Stadt.

1835 Ein neues Schulgesetz erfordert einen Schulneubau am Obergraben.

1840 Einführung der "Allgemeinen Städteordnung" in Lößnitz.

1848 Durch Brandstiftung kommt es zu einem Stadtbrand, 94 Häuser und die barocke Hospitalkirche werden zerstört.

1856 Die Gründung der "Sächsischen Schieferbruch-Compagnie" leitet den industriellen Aufbau ein. Lößnitz wird zu einem bedeutenden Industriestandort.

1861 Am 1. Juli wird die städtische Gerichtsbarkeit an das Haus Schönburg abgetreten. Es entsteht das "Fürstl. Schönburg. Justizamt Stein" am Markt in Lößnitz. Die neue Hospitalkirche wird am 15. September eingeweiht.

1865 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Lößnitz.

1866/68 Das Rathaus wird aufgestockt und umgebaut.

1869 Am 7. März zerstört ein Brand acht Häuser zwischen Markt und Kirche.

1875 Am 15. November wird die Eisenbahnlinie Chemnitz-Aue-Adorf in Betrieb genommen.

1878 Übernahme der schönburgischen Fürstentümer durch das Königreich Sachsen. Lößnitz erhält ein Königl. Sächs. Amtsgericht, verliert aber seine bis dahin bestehenden Sonderrechte. Das Amtsgericht bestand bis 1931.

1879 Gründung des "Schnitz- und Bergvereins" am 12. Januar.

1892 Bau des zweiten Schulgebäudes am Obergraben (jetzige Grundschule
Altstadt).

1894 Am 1. September wird die Hochdruckwasserleitung in Betrieb genommen. Sie löst die bis dahin bestehende mittelalterliche Wasserversorgung durch Brunnen ab.

1898 Elektrifizierung der Stadt Lößnitz und Eingemeindung von Niederlößnitz.

1917 Die Glocken der "St. Johanniskirche" und der Hospitalkirche müssen am
27. Juni für Kriegszwecke abgeliefert werden.

1920 Weihe der drei neuen Glocken der "St.Johanniskirche" am 2. Mai.

1921/22 Der Stadtgasanschluss für die Stadt wird hergestellt.

1933/39 Nach Weltwirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit erlebt Lößnitz einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung.

1938 Im Juli feiert Lößnitz sein 700jähriges Bestehen.

1939 Das aus 23 Bronzeglocken bestehende Glockenspiel wird in der Turmlaterne der "St. Johanniskirche" installiert.

1945 Am 20. April wird der zweite Bürgermeister Rudolf Weber von der Waffen-SS vor dem Lößnitzer Rathaus erschossen. Er hatte am Vortag die Stadt kampflos einer amerikanischen Einheit übergeben.

1971 Lößnitz hat 8196 Einwohner.

1972/73 Es entsteht der moderne Industriekomplex auf der "Mark".

1974 Eingemeindung von Dittersdorf.

1986/87 Der Bau des Neubaugebiets beginnt. Es ist das größte Neubaugebiet des Kreises Aue.

1988 Lößnitz feiert sein 750jähriges Stadtjubiläum unter großer Anteilnahme der Bevölkerung.

1990 Am 6. Mai finden die ersten freien und demokratischen Kommunalwahlen nach der "Wende" im Herbst 1989 statt.

1996 Einweihung der "ERZGEBIRGSHALLE".

1997 Nach etwa 1½ jähriger Sanierung wird der Lößnitzer Marktplatz fertiggestellt.

1998 Einweihung des umfassend rekonstruierten Lößnitzer Rathauses.

1998 610 Jahre nach der Verleihung des Salzprivilegs wird der Lößnitzer Salzmarkt als Volksfest ins Leben gerufen und findet nunmehr alljährlich im Juni statt.

1999 Die Gemeinde Affalter wird Ortsteil der Stadt Lößnitz.

2000 Im historischen Bergbaugebiet "Kutten" wird das Jubiläum 500 Jahre Reichenbach-Stolln gefeiert.

2002 Das Hochwasser vom August richtet auch in Lößnitz beträchtliche Schäden an.

2003 Übergabe der sanierten Kindertagesstätte Schneeberger Straße.

2007 Fertigstellung der neuen Mittelschule.

2009 Lößnitz feiert das Jubiläum "70 Jahre Lößnitzer Bronzeglockenspiel".

2010 Der Lößnitzer Fußball feiert 100. Geburtstag.

2011 Lößnitz erhält neue Bronzeglocken für die St. Johanniskirche - Glockenweihe am 19. Juni 2010.

2011 Die Grundschule Lößnitz-Neustadt wird 20 Jahre alt.

2012 Übergabe der sanierten Naturherberge in Affalter.

2012 Einweihung des "Muhme - Campus" (Klassenzimmer im Freien)

2012 Am 14. Juli fand in Lößnitz das internationale Weltglockengeläut statt.

2012 Anlässlich des Hallenser Salzfestes startet nach langer Zeit erstmalig wieder ein Lößnitzer Salzfuhrwerk auf der Salzstraße nach Halle.

2013 Lößnitz feiert das Jubiläum "775 Jahre Stadt Lößnitz".

2014 25 Jahre "Lößnitzer Runde"

2014 Eröffnung eines Teilabschnittes "Jakobsweg" durch Lößnitz

2015 Wir feiern 300 Jahre Streitwald.

2015 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Lößnitz

2016 80 Jahre Stadtpark Lößnitz

2017 Im Ortsteil Affalter wird das sanierte Freibad eingeweiht.

2017 150 Jahre Grundschule Altstadt

2017 60 Jahre Lößnitzer Spatzennest

2020 30 Jahre Heimatverein Lößnitz e.V.

2022 Stadtpark und Springbrunnen können nach Restaurierung wieder in vollem Umfang genutzt werden.